Jede Menge Action, besonders viel Bemühen um Familien und ein jahrhundertealtes Brauchtum: Fiss am Sonnenplateau ist in vielerlei Hinsicht rekordverdächtig.
Ganz so dringend wie noch vor wenigen Jahrzehnten haben es die Fisser nicht mehr, den bitteren Winter auszutreiben. Seit Urlaubsgäste aus aller Welt jene der rekordverdächtigen jährlich 2.000 Sonnenstunden in dem Dorf, die auf den Winter entfallen, beim Skifahren, Schneeschuhwandern oder Langlaufen verbringen, hat die kalte Jahreszeit nicht nur ihren Schrecken verloren, sondern an enormer Attraktivität gewonnen.
Dennoch ist das Blochziehen, ein alter Fasnachtsbrauch, den Fissern alle vier Jahre eine fast heiligmäßige Pflicht und größte Lust. Im Tiroler Oberinntal und bis in den Raum um Innsbruck gibt es viele traditionelle Fasnachten, die den Kampf zwischen dem grimmigen Winter mit seiner eisigen Erstarrung und dem neues Leben verheißenden Frühling symbolisieren. Der Bloch, ein 35 Meter langer Zirbenstamm, den die Fisser durch ihr Dorf ziehen, symbolisiert einen Pflug, der die Erde aufbricht und fruchtbar macht. Begleitet wird der Bloch von Figuren wie den „Schallnern“, die mit dem Lärm ihrer bis zu 15 (!) Kilogramm schweren Glocken das Dunkle, Dämonische austreiben; die Aufgabe des „Schwoaftuifls“ wiederum ist es, den Bloch am Fortkommen zu hindern. Beruhigend zu wissen, dass das trotz aller heimtückischen Bemühungen letztlich nie gelingt!
Ganz so dringend wie noch vor wenigen Jahrzehnten haben es die Fisser nicht mehr, den bitteren Winter auszutreiben. Seit Urlaubsgäste aus aller…