Vom Stemmbogen zur Pizzaschnitte: St. Anton am Arlberg rühmt sich, eine Wiege des alpinen Skisports zu sein, und das nicht zu Unrecht.
Was Hannes Schneider wohl zu den extrem taillierten Hightech-Latten sagen würde, mit denen unsereins heute rasant talwärts carvt? Zu einem Snowboard? Oder dazu, dass der gute alte Stemmbogen im Kinderskikurs längst „Pizzaschnitte“ heißt? Möglicherweise würde der Skipionier aus St. Anton am Arlberg mit großem Wohlgefallen betrachten, wie sich „sein“ Sport in den rund 60 Jahren seit seinem Tod entwickelt hat.
St. Anton rühmt sich, eine Wiege des alpinen Skisports zu sein, und das nicht zu Unrecht. Das liegt zu einem guten Teil an Hannes Schneider, der 1922 die Skischule St. Anton gründete und den revolutionären Stemmbogen statt der althergebrachten Telemarktechnik unter die Leute brachte. Und unbestreitbar ist auch, dass die St. Antoner, traditionell bitterarm und in der kleinstbäuerlichen Struktur am Gebirgspass kaum überlebensfähig, früher als andere das Potenzial erkannten, das im internationalen Skitourismus lag. Schon 1895 gab es in dem Dorf ein erstes Hotel mit 110 Betten, Zentralheizung und allen anderen damals topmodernen Einrichtungen.
Heute bildet St. Anton zusammen mit seinen Nachbargemeinden auf der Tiroler und auf der Vorarlberger Seite des Arlbergpasses eines der bekanntesten und beliebtesten Skigebiete der Welt.
Was Hannes Schneider wohl zu den extrem taillierten Hightech-Latten sagen würde, mit denen unsereins heute rasant talwärts carvt? Zu einem…